Ferrit-Magnete zählen zu den preisgünstigsten und weltweit am häufigsten eingesetzten Magnetwerkstoffen.
Die Eigenschaften dieses Magneten sind:
Bei der Herstellung des Magneten unterscheidet man zwischen zwei Verfahren: dem Nasspressverfahren und dem Trockenpressverfahren.
Während das Trockenpressverfahren dem Herstellverfahren des NdFeB-Magneten im Wesentlichen gleicht, gibt es beim Nasspressverfahren Besonderheiten:
Hier wird das Legierungspulver mit Flüssigkeit zu einer Emulsion gemischt. Über Füllkanäle wird die Emulsion ins Presswerkzeug eingespritzt. Ein Teil davon wird beim anschließenden Verdichten unter Einschaltung eines Magnetfeldes zur Ausrichtung des Partikels abgesaugt. Die Presslinge müssen vor dem Sintern entweder an der Luft oder in Trockenöfen getrocknet werden. Dieses Verfahren wird zur Erzielung höherer magnetischer Eigenschaften angewendet.
Die gemachten Angaben gelten lediglich als Hinweis. Zusicherung bestimmter Eigenschaften eines Produktes bedarf der schriftlichen Vereinbarung.
Dieses Datenblatt steht Ihnen auch als PDF-Dokument zum Download zur Verfügung: Datenblatt Hartferrit.
Hartferrit-Magnete bieten wir in unserem Online-Shop in verschiedenen Formen und Größen ab Lager verfügbar an.
Wählen Sie selbst die passende Form, Größe und Stärke Ihrer Hartferrit-Magnete aus. Nachfolgend eine kurze Übersicht über die von uns angebotenen Geometrien:
Ferritmagnete sind vor allem wegen des günstigen Preis-Leistungs-Verhältnisses beliebt. Sie verfügen zwar nicht über die außergewöhnlich hohen Energiedichten anderer Magneten, eignen sich aber immer dann, wenn eine niedrige Remanenz für den Anwendungszweck ausreichend ist. Da sie im Vergleich zu anderen Magnetwerkstoffen wesentlich günstiger hergestellt werden können, eignen sich Hartferrit-Magnete besonders gut bei höheren Stückzahlen und angestrebter mehrjähriger Serienfertigung. Der Vorteil der Preisstabilität bei diesem keramischen Magnetwerkstoff innerhalb der letzten Jahre ist in diesem Zusammenhang ebenfalls zu nennen. Als Anwendungsbeispiele können elektronische Komponenten, Spielzeug, Lautsprecher und Motoren genannt werden. Auch in der Sensortechnik werden Ferritmagnete eingesetzt. Die EarthMag GmbH bietet Hartferritmagnete in verschiedenen Güten an, die max. erreichbare Remanenz liegt bei etwa 410 mT.
Ferritmagnete zählen zu den am meisten hergestellten und verwendeten Magneten. Sie werden aus Eisenoxid und Bariumkarbonat bzw. Eisenoxid und Strontiumkarbonat gefertigt. Letztere verfügen über ein höheres Energieprodukt als Magneten aus Bariumferrit. Es wird weiterhin zwischen isotropen und anisotropen Magneten unterschieden. Die Energiedichte anisotroper Magnete ist deutlich höher als die isotroper Magnete, was sich auf die Haftstärke auswirkt. Auch die Größe des Magneten beeinflusst den magnetischen Grad.
Die Herstellung isotroper Ferritmagnete erfolgt, indem die Ausgangsstoffe zu einem feinen Pulver mit hexagonaler Kristallstruktur zermahlen, granuliert, in einem Magnetfeld gepresst und gesintert werden. Anisotrope Magnete werden mittels Trockenpressverfahren oder Nasspressverfahren hergestellt. Die Besonderheit des Nasspressverfahrens ist, dass das Legierungspulver mit Flüssigkeit zu einer Emulsion gemischt wird. Diese wird über Füllkanäle in das Presswerkzeug eingespritzt. Beim anschließenden Verdichten unter Einschaltung eines Magnetfeldes zur Ausrichtung der Partikel (Einstellung der Anisotropie) wird ein Teil der Flüssigkeit abgesaugt. Vor dem Sintern müssen die Presslinge entweder an Luft oder in Trockenöfen getrocknet werden. Das aufwendigere Nasspressverfahren wird angewendet zur Erzielung höherer magnetischer Eigenschaften.
Ferritmagnete sind recht unempfindlich gegenüber Oxidation und Witterungseinflüsse. Eine Beschichtung des Materials aus Gründen der Verbeugung von Korrosion ist daher nicht notwendig. Sie sind in hohem Maße chemikalienbeständig. Der Verlust magnetischer Eigenschaften von Hartferritmagneten kann lediglich von höheren magnetischen Gegenfeldern hervorgerufen werden. Die Temperaturbeständigkeit reicht von -40°C bis 250°C, was die Einsatzmöglichkeiten für Hartferrit-Magnete erhöht. Darüber hinaus gelten Ferritmagnete als ungiftig und verhalten sich bei möglicher Vernichtung umweltfreundlich. Auch direkter Kontakt mit Lebensmitteln gilt als unbedenklich.
Für den Hausgebrauch werden zahlreiche Haftmagnete, beispielsweise für Magnettafeln, in den unterschiedlichsten Ausführungen hergestellt. Industriell werden Ferritmagnete überwiegend in der Elektronik, der Elektrotechnik, der Automobilindustrie, der Chirurgie- und Medizintechnik, der Metallurgie und der Raffinerie verarbeitet. Hartferritmagnete finden Sie natürlich auch in der Lautsprecher-Produktion. Sie werden sowohl wegen der geringen Kosten wie auch wegen ihrer Unempfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüssen gerne zur Massenproduktion verwendet. In privaten Haushalten sind Ferritmagnete aufgrund des geringen Anschaffungspreises und der Unbedenklichkeit im Umgang mit den Magneten häufig anzutreffen.